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Anouk Kronawitter im Espresso-Interview

Anouk Kronawitter hat ihre Maturaarbeit über klimaneutrale Mobilität geschrieben und ist Praktikantin bei mybuxi.
Was war dein schönstes Mobilitätserlebnis? 

Da gibt es Einige. Besonders in guter Erinnerung behalte ich unsere Veloferien mit der Familie. Einmal sind wir von Bern bis an den Atlantik geradelt. Das war ein eindrückliches Erlebnis!

Was war dein schlimmstes Mobilitätserlebnis? 

Schlimm war es noch nie. Mühsam war allerdings die Rückreise von unserer Atlantiktour mit dem Zug: mehrfaches Umsteigen in kurzer Zeit mit vielen einzelnen Fahrradtaschen kann abenteuerlich sein.

Weshalb interessierst du dich für die Mobilität?

Mobilität hat in unserer Familie Tradition. Beide Grossväter waren bei der Bahn, genauso mein Vater, der inzwischen selbstständig ist. Zudem beschäftigt mich die Klimakrise sehr. Da landet mensch bald in der Mobilität. Schliesslich verursacht sie in der Schweiz gut einen Drittel der jährlichen Treibhausgasemissionen und hat einen ähnlich grossen Anteil am Schweizer Energieverbrauch.

Welches sind deine aktuellen Projekte?

Letztes Jahr habe ich meine Maturaarbeit geschrieben. Ich wollte wissen, ob Netto-Null 2030 (D.h., dass auf einer bestimmten Fläche (hier der Schweiz) nicht mehr Treibhausgasemissionen verursacht werden, als auf derselben durch natürliche Ökosysteme aufgenommen werden können) in der Mobilität in der Schweiz möglich ist und falls ja, wie. Das Ergebnis war geteilt. Bekanntlich sind unsere bisherigen Schritte in Richtung Klimaneutralität zu zögerlich. Positiv überrascht hat mich, dass Netto-Null bis 2030 in der Schweizer Mobilität technisch möglich ist. Seit einem Jahr arbeite ich bei mybuxi als Praktikantin mit. Zu meinen Aufgaben gehört die Webseite und gelegentlich das Erstellen von Videos. Ansonsten bin ich in der Mobilität aktuell nicht aktiv. Im Sommer mache ich meinen Schulabschluss, da liegt nebenbei nicht viel drin.

Welches sind die grössten Herausforderungen in der Mobilität in den nächsten 10 Jahren? 

Ganz klar das Erreichen von Klimaneutralität. Wie können wir diese ermöglichen und dennoch unsere Bedürfnisse erfüllen? Wir brauchen weiterführende Lösungen, die die Bewegungsfreiheit auch ausserhalb der Städte sicherstellen. “Velo fahren“ ist nicht die Antwort auf alles. Bewegungseingeschränkte Personen, Familien und Personen, die lange Wege mit Gepäck zurückzulegen haben, wollen auch mobil sein.

Wärst du die Königin der Schweiz – was würdest du an der Mobilität ändern? 

Ich würde zusehen, dass sich das Tempo in Sachen Klimaneutralität erhöht. Kostenwahrheit ist ein mögliches Mittel. Finanzierungsmittel für neue Ideen und Forschungsprojekte bereitstellen ein anderes. Auch das Konzept der Mobilitäts-Hubs hat Potential. Anstatt Autostrassen weiter auszubauen, würde ich die Infrastruktur der mobilité douce erweitern, sodass unsere Lebensqualität steigt, die Gesundheit der Menschen profitiert und wir unsere Lebensgrundlage erhalten.

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